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Wolle, was komme

Teetasse
Tee trinken

Liebesbrief an den Herbst


Lieber Herbst,

wie froh ich doch bin, dass du wieder da bist. Du, mit deinem tiefblauen Himmel, mit der klaren, frischen Luft, du mit den prächtigen Farben und würzigen Gerüchen.

Ich muss gestehen, ich vergesse manchmal in meiner Sommerverliebtheit, wie sehr ich auch dich mag. Und wie sehr ich deine Vorzüge zu schätzen weiß. Wieder in der Sonne sitzen können, eine gute wohlige Suppe kochen, Maroni essen, sich in den kuscheligen Schal einwickeln und vielleicht sogar bald wieder den Ofen einheizen, einen guten Tee trinken. Ach ja, das alles liebe ich!

Kastanien sammeln, das Rascheln des Laubes unter den Füßen und ganz plötzlich genieße ich es, dass es wieder früher finster wird und wieder mehr Zeit für gemütliches Zuhausesein da ist. Nicht zu vergessen: Erntedank.


Wie schön, dass wir Jahreszeiten haben, dass es diese Abwechslung gibt, dass immer wieder aufs Neue die Veränderung geschieht.


Natürlich könnte man sich auch auf alles Lästige fokussieren und in ein kollektives Jammern einstimmen, wie mühsam das doch alles ist, dass wieder alle verkühlt sind, dass es kalt und ungemütlich wird, dass es bald nebelig grau sein wird und man abends nicht mehr draußen sitzen kann. Dass es nicht mehr warm, dass man immer so viel anziehen muss, dass die Leute wieder grantiger sind.


Es ist eben die große Frage: Schaue ich auf das, was mich freut, oder auf das was mich nervt. Bei langem Suchen findet man beides. Schaue ich auf das was jetzt nicht mehr geht, oder auf das, was jetzt möglich ist - eine Frage der Perspektive.

Das Schöne daran: Du hast selbst die Wahl, welche Perspektive du einnimmst! Du kannst in Widerstand gehen und ein halbes Jahr jammern, oder du nimmst an, was ist und findest das Schöne darin: Wolle was komme!

Und in diesem Sinne sage ich: Merci, Herbst für all deine Pracht und Gemütlichkeit!


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